Die Schülerinnen und Schüler der 6A des Bischöflichen Gymnasiums „St. Ursula“ bekamen am 10. April 2024 im Rahmen des „Inclusia-Projektes“ Besuch von besonders liebenswerten Menschen der Heimstätte „Birkenhof“. Der „Lebensraum Birkenhof“ in der Nähe von Velden am Wörthersee ist eine sozialpädagogische Einrichtung, in der beeinträchtigte Menschen mit speziellen Bedürfnissen in unterschiedlichen Bereichen Beschäftigung finden. Neben Lehrwerkstätten, z. B. für die Hauswirtschaft und Küche oder die Tierpflege und Tischlerei, gibt es auch eine Gärtnerei sowie einen landwirtschaftlichen Betrieb. Eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung – beispielsweise bei künstlerischen Aktivitäten – und der Sport spielen ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle, denn einige Jugendliche und Erwachsene nehmen immer wieder an den „Special Olympics“ teil und sind dabei sehr erfolgreich, wie uns mit Stolz berichtet wurde.
Herr Daniel Widernig, Betreuer am „Birkenhof“, verbrachte mit seinen Schützlingen Nadine, Benjamin, Christian, Dominik, Heribert, Matthias sowie Heinz, der in Begleitung seiner Mutter kam, den Vormittag an unserer Schule. Die Begegnung mit den Gästen war für die Schülerinnen und Schüler der 6A außerordentlich bereichernd, denn man ging ohne Scheu aufeinander zu, schnell entstand eine fröhliche Atmosphäre, es wurde herzlich kommuniziert und viel gelacht. Im Anschluss an einen Brunch stand das gemeinsame Spielen, diverse Kartenspiele oder „Mensch ärgere dich nicht“, die Musik und Basteln am Programm. Unsere Schülerinnen und Schüler wurden beim Bau zweier Insektenhotels fachmännisch von den Experten angeleitet und arbeiteten mit Begeisterung mit Holz und Naturmaterialien. Durch die spontane Offenheit, Herzlichkeit und Lebensfreude, die die Besucher versprühten, wurde der Vormittag zu einem speziellen Erlebnis, denn die Klientin und Klienten des „Birkenhofs“ erzählten redselig aus ihrem Alltag. So erfuhren wir einiges über ihre Vorlieben, wie z. B. die Betreuung der Alpakas und ihre Hobbys wie das Tauchen oder Tischlern. Heinz stellte sein musikalisches Talent am Schlagzeug unter Beweis, Anna-Sophie und Leni begleiteten ihn am Klavier. Selbstverständlich hatte Heinz als Mitglied einer Band das Kommando, gab den Takt an und motivierte die Klavierspielerinnen mit immer schnelleren Rhythmen, seiner erstaunlichen Ausdauer und seinem Enthusiasmus. Durch den Schwung und die Dynamik wurden die Zuseher zur musikalischen Begleitung mit diversen Percussionsinstrumenten animiert und hatten sichtlich Spaß dabei.
Die Kontaktfreudigkeit und Unvoreingenommenheit der Gäste ermöglichte es, dass zum Abschied nicht nur Handynummern ausgetauscht und zahlreiche Fotos geschossen wurden, sondern dass es auch zu herzlichen Umarmungen kam. Die 6A möchte dem „Birkenhof“ auf jeden Fall einen Gegenbesuch abstatten, um die entstandenen freundschaftlichen Kontakte zu intensivieren und den Lebensraum der jungen Leute vor Ort kennenzulernen. Mit diesem wertvollen Projekt erlebten unsere Schülerinnen und Schüler einen ganz besonders wertvollen Schultag mit viel Herzenswärme.
Margarete Kattnig-Wendl
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